Recruiting im Wandel der Zeit - datenbasierte Werkzeuge für die Personalrekrutierung
Auch wenn digitale und datenbasierte Werkzeuge für die Personalrekrutierung seit Jahren bestehen, haben diese aufgrund der Coronakrise stark an Bedeutung gewonnen. Die vergangenen Wochen können im Bereich der Personalgewinnung als richtungsweisend betrachtet werden, um zu erkennen, wie sich Bewerbungsprozesse künftig effektiver und einfacher gestaltet lassen.
Online-Jobplattformen wie „Stepstone“ und „Stellenanzeigen.de“ haben sich mithilfe unabhängiger Trendstudien mit der Frage beschäftigt, wie sich das Recruiting durch die Coronakrise verändert hat und welche digitalen Mittel in Deutschland im Jahr 2020 genutzt werden. Dazu wurden sowohl Personaler als auch Bewerber selbst befragt.
Dabei gaben Arbeitgeber an, dass digitale Recruitingsprozesse und der Einsatz entsprechender Instrumente stark zunehmen wird. Für die Mehrzahl bietet der Aufbau digitaler Bewerbungs- und Auswahlverfahren einen erheblichen Mehrwert und besitzt in der näheren Zukunft höchste Priorität.
Dennoch hänge die digitale Anpassung maßgeblich von der Größe des Betriebs ab. Nur bei rund einem Drittel aller klein bis mittelständischen Unternehmen kommen digitalisierte Recruiting-Instrumente zum Einsatz. Dennoch sprechen sich 20 Prozent der Firmen dafür aus, ein modernes Bewerbungsmanagement einzuführen oder das Bestehende zu optimieren.
Laut der Studien habe die Coronakrise einen erheblichen Einfluss auf die Nutzung verschiedener digitaler Bewerbungstools genommen. Personaler verdeutlichten, dass Live-Video-Interviews, Telefonate oder andere zeitversetzte Video-Interview-Lösungen die üblichen persönlichen Bewerbungsgespräche ersetzen. Dabei wurden vorrangig Programme wie Zoom, Skype oder Microsoft Teams genutzt.
Zudem seien Bewerberdatenbanken, E-Assessment-Tools und digitale Cultural-Fit-Tests für Unternehmen im Jahr 2020 besonders interessant. Zum einen lasse sich mithilfe dieser Werkzeuge geeignetes Fachpersonal schnell und unkompliziert finden. Zum anderen bieten sie die Chance, überfachliche Qualifikationen, Wertvorstellungen und weitere motivationale Aspekte der künftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit der Unternehmenskultur abzugleichen.
Für einen umfassenden Blick berücksichtigten die Untersuchungen zum digitalen Recruiting ebenso die Meinung der Bewerber selbst. Dabei sprechen die Ergebnisse für sich. Jeder Zweite hat bereits gute bis sehr gute Erfahrungen mit digitalen Bewerbungsprozessen machen können. Rund 90 Prozent der befragten Personen gaben an, die Schnelligkeit und Effizienz solcher Verfahren wertzuschätzen. Auf Seiten der Bewerber konnte jedoch festgestellt werden, dass bei einem Vorstellungsgespräch weiterhin der persönliche Kontakt gewünscht wird.
Fazit:
Insgesamt zeichnet sich also auch im Bereich der Personalgewinnung ein deutlicher Trend hin zur fortschreitenden Digitalisierung ab.
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