Motivierende Gesprächsführung – Auf Worte folgen Taten

Motivierende Gesprächsführung – Auf Worte folgen Taten

Motivierende Gesprächsführung – Auf Worte folgen Taten

17. März 2021

Bestimmte Glaubenssätze halten sich in der Geschäftswelt der Mitarbeiterführung hartnäckig. Um ein gewünschtes Verhalten bei der Belegschaft zu erreichen, werden strikte Befehle von oben erteilt. Aus moderner Perspektive erscheint dieses Vorgehen jedoch weder menschengerecht noch motivationsfördernd. Ein neues Konzept verspricht nun Abhilfe, indem Topleistungen hervorgerufen werden, ohne Druck aufzubauen.

Das Verfahren der motivierenden Gesprächsführung (engl. Motivational Interviewing) wurde von dem US-amerikanischen Psychologen Michael Pantalon für Ärzte in Notaufnahmen entwickelt. Ziel war es, therapieunwillige Suchtklienten für eine weitergehende Behandlung zu motivieren. Ursprünglich als Vorbereitung für folgende therapeutische Maßnahmen konzipiert, führte die motivierende Gesprächsführung jedoch häufig ohne weitere Behandlungsschritte zu signifikanten positiven Verhaltensänderungen.

Dieses Potential lässt sich auch für die Unternehmens- und Mitarbeiterführung nutzbar machen. Denn letztlich veranschaulicht die Technik, wie intrinsische Motivation bei uns Menschen funktioniert. Wir sind erst dann bereit unser Verhalten zu ändern, wenn wir eigene Gründe dafür erkennen. Dabei ist egal, ob es darum geht jemanden von Drogen abzubringen, Kinder zum Zähneputzen zu animieren oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ihren Job zu begeistern.

Damit Sie in Zukunft motivierende Gespräche mit ihrer Belegschaft führen können, ohne Druck auszuüben, haben wir ihnen die vier wesentlichen Prinzipien des Verfahrens kurz und knapp zusammengestellt:

Express empathy

Zeigen Sie in gemeinsamen Gesprächen Interesse an ihrem Gegenüber. Ein aktives Zuhören und eine akzeptierende Haltung für die Situation ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden den Grundstein der motivierenden Gesprächsführung.

Develop discrepancy

Stellen Sie gezielte aber dennoch offene Fragen, um gemeinsam Argumente für eine positive Veränderung zu entwickeln. Dabei lohnt es sich, sowohl Vorteile als auch Nachteile gegenüber zu stellen. Erst wenn ihrem Gegenüber deutlich wird, dass sein momentanes Verhalten im Widerspruch zu wichtigen Zielen steht, kann dies die Veränderungsbereitschaft ermöglichen.

Avoid confrontation

Verzichten Sie in gemeinsamen Gesprächen auf ein konfrontatives Vorgehen. Probleme oder Missstände sollten nicht anhand von Fakten aufgezeigt und nachgewiesen werden. Nutzen Sie deeskalierende Strategien, um ein Gespräch auf Augenhöhe und mit gegenseitiger Wertschätzung zu ermöglichen.

Support self-efficacy

Bestärken Sie ihren Gesprächspartner in der Zuversicht, Veränderungen selbstständig bewirken zu können. Hierbei handelt es sich um einen zentralen Aspekt, um die intrinsische Motivation eines Menschen nachhaltig zu fördern.

Vom Fach: Das HR-Magazin

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