Wissensmanagement – Das M in Wissen steht für Management

Wissensmanagement – Das M in Wissen steht für Management

Wissensmanagement – Das M in Wissen steht für Management

03. September 2020

Wissen ist Macht. Mit diesen durchaus polarisierenden Worten legte der englische Philosoph Francis Bacon den Grundstein der Philosophie im Zeitalter der Aufklärung. Rund 400 Jahre später zählt das Wissen zu einem der wichtigsten Faktoren im globalen digitalen Wettbewerb. Somit wurde auch das Wissensmanagement geboren. Wie erfolgreich ein Unternehmen in Zukunft sein wird, hängt entscheidend davon ab, wie gut ihm die Verwaltung dieser wertvollen Ressource gelingt.

Das sogenannte Knowledge Management zu deutsch Wissensmanagement gilt als strategisches Tool zur Optimierung der eigenen Unternehmensorganisation. Das Ziel besteht darin, vorhandenes und neues Wissen zu bündeln, es sinnvoll zu verwalten und für die Lösung neuer Probleme effizient verfügbar zu machen. Wissen entsteht durch Vernetzung und gilt als ein Gut, welches sich durch Teilen vermehrt.

Für ein erfolgreiches Unternehmen spielen sowohl das explizite als auch das implizite Wissen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine große Rolle. Während explizites Wissen auf Fakten aus Lehrbüchern, Anleitungen oder Arbeitsanweisungen beruht, bezieht sich implizites Wissen auf konkrete Erfahrungen in Problemlösesituationen. Es handelt sich folglich um eine bedeutsame Quelle für Innovationen, Prozessoptimierungen und weitere Wettbewerbsvorteile.

Damit sich das Know-How der Belegschaft positiv auf ihren Betrieb auswirkt, haben wir vier grundlegende Tipps und Tricks für den Aufbau eines effektiven Wissensmanagements zusammengestellt:

Festlegung der Wissensfelder

Jede Firma verfügt über ein individuelles Set an Kompetenzbereichen. Zum Aufbau eines problemlöseorientierten Knowledge Managements ist es zunächst erforderlich, vom eigenen Bedarf ausgehend die Wissensfelder des Unternehmens festzulegen bzw. zu identifizieren. Anschließend können Prozesse definiert werden, die das nötige Know-How in den Fokus der weiteren Organisation stellen.

Digitale Tools und IT-Lösungen

Zur Weitergabe expliziten Wissens bieten sich Digital-Workplace-Konzepte an. Dazu zählen unter anderem hauseigene Unternehmens-Wikis, interne Datenbanken oder Wissens-Groupware mit einer intelligenten Dokumentenverwaltung. Mithilfe dieser digitalen Tools lässt sich strategisch wichtiges Fachwissen speichern, kategorisieren und für jeden Mitarbeiter in bestimmten Anwendungskontexten zugänglich machen.

Das Teilen impliziten Wissens gestaltet sich deutlich schwieriger. In der Regel erfordert es einen intensiven zwischenmenschlichen Austausch durch Coachings oder Mentorings. Doch auch hier haben sich mittlerweile digitale Lösungen in Form von Social-Collaboration-Softwares entwickelt. Diese ermöglichen Activity-Streams, bei denen unternehmenseigene Experten ihr Know-How audio-visuell zur Verfügung stellen.

Raum für das gemeinsame Denken

Bei dem Aufbau eines Wissensmanagement-Systems spielt auch die physische Infrastruktur des Unternehmens eine wichtige Rolle. Gemeinsame Arbeitsplätze, Besprechungsräume oder kleine Arbeits- und Meeting-Ecken sorgen für eine Arbeitsumgebung, die den Austausch der Kolleginnen und Kollegen untereinander positiv fördert.

Kulturelle Weichen stellen

Ein erfolgreiches Wissensmanagement ist jedoch nicht nur eine Frage der richtigen Technik oder Ausstattung. Es setzt bei der Belegschaft voraus, Wissen aus eigenem Antrieb zu teilen und gleichzeitig neues Wissen aufzubauen. Das persönliche Know-How darf nicht als Garant für die eigene Arbeitsplatzsicherung angesehen werden. Teambildungsprozesse sind in diesem Kontext von besonderer Bedeutung. Für den Aufbau einer positiven Unternehmenskultur müssen die Vorteile von Teamarbeit deutlich gemacht werden. Gleichzeitig sollte sich der Einsatz für die Weitergabe von Wissen auch bei der Mitarbeiterbeurteilung bzw. Gehaltsfestlegung bemerkbar machen.

Vom Fach: Das HR-Magazin

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