Human Experience Management – Ein Motivationsbooster für ihr Unternehmen
Human Experience Management – Ein Motivationsbooster für ihr Unternehmen
Human Experience Management – Ein Motivationsbooster für ihr Unternehmen
29. Januar 2021
Der Motivationsfaktor scheint in unserer modernen, leistungsorientierten Gesellschaft eine besondere Rolle zu spielen. Wer motiviert an einer Sache arbeitet, gelangt letztlich zu besseren Ergebnissen. Dieser Grundsatz gilt nicht nur im Privatleben, sondern vor allem auch in der Arbeitswelt. Allerdings zeigen gleich mehrere aktuelle Studien, dass unter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Arbeitsplatz eindeutig mehr Frust als Lust herrscht. So kommt der aktuelle Gallup-Report „State of the Global Workplace“ zu dem ernüchternden Ergebnis, dass 85 Prozent der in 155 Ländern befragten Angestellten wenig Motivation für ihre berufliche Tätigkeit verspüren. Laut dem „Employee Expectations Report 2020“ liegt Deutschland dabei weltweit an der Spitze. In keinem anderen Land gehen die Menschen so lustlos zur Arbeit wie hier.
Dies liegt nicht selten darin begründet, dass Arbeitskraft heute vielfach als eine Ressource betrachtet wird, die sich vom Recruiting über das Talent Management bis zur Nachfolgeplanung genauso gut quantifizieren, managen oder austauschen lässt wie jede andere auch. Für eine erfolgreiche Teilnahme am globalen, dynamischen Wettbewerb benötigen Unternehmen jedoch motivierte, kreative und engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich wertgeschätzt fühlen und entfalten können. Motivation kann nur dann entstehen, wenn die Bedürfnisse und Erwartungen des Einzelnen berücksichtigt werden.
Genau hier kommt das Human Experience Management (HXM) ins Spiel. Anders als herkömmliche Human Ressources legt des HXM den Fokus auf die Wünsche, Erfahrungen und Emotionen der Mitarbeitenden. Aus dieser Perspektive ist die Mitarbeiterzufriedenheit für den Erfolg eines Unternehmens genauso wichtig wie die Kundenzufriedenheit. Ein aufmerksames Zuhören, kontinuierliches gegenseitiges Feedback und die bewusste Gestaltung positiver Erfahrungen sollen für größere Motivation und eine stärkere Identifikation mit den Zielen des Unternehmens sorgen. Denn auch das zeigen die Untersuchungen von Gallup. Die in puncto Employee Experience führenden Unternehmen sind rund 20 Prozent produktiver, effizienter und verkaufsstärker als Wettbewerber mit einem schwachen Employee Engagement.
Für eine positive Gestaltung der Employee Experience müssen Informationen auf der Basis von Erfahrungsdaten gesammelt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden dahingehend befragt, wie gut sie sich an ihrem Arbeitsplatz integriert fühlen, welchen Eindruck sie bisher vom Unternehmen haben und wie sich das Befinden auf die individuelle Leistung auswirkt. Eine Analyse der gewonnenen Daten soll dabei helfen, die Erwartungen und Erlebnisse der Arbeitskräfte zu verstehen, um sie anschließend verbessern zu können.
Damit einer positiven Employee Experience in ihrem Unternehmen nichts mehr im Wege steht, haben wir ihnen die vier wichtigsten Schritte kurz und knapp zusammengefasst.
Das Sammeln von Erfahrungsdaten
Um auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Wünsche ihrer Belegschaft eingehen zu können, müssen diese zunächst offengelegt werden. Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen und ein aufmerksames Zuhören legen den Grundstein für ein effizientes Human Experience Management. Erfahrungsdaten lassen sich nur im gemeinsamen Austausch sammeln. Fragen können dabei lauten: Wie erleben Sie die Arbeit im Unternehmen? Was möchten Sie in Zukunft erreichen? Was würden Sie sich wünschen, damit ihnen der Job mehr Spaß macht?
Den richtigen Fokus setzen
Mithilfe der gesammelten Erfahrungsdaten müssen diejenigen Situationen im Unternehmen identifiziert werden, die eine besonders intensive Erlebnisqualität besitzen und eine negative Employee Experience bewirken. Anstatt überall ein wenig zu verbessern, muss der Fokus auf die wesentlichen Aspekte gelegt werden. Priorisieren Sie Maßnahmen, die bei wenig Aufwand den größten Mehrwert versprechen.
Ein vorläufiges Konzept entwickeln
Wurden die wichtigsten Aspekte identifiziert, lassen sich vorläufige Konzepte zur Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit entwickeln. Dabei ist darauf zu achten, dass möglichst alle Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigt werden. Lösungen müssen zu Beginn keineswegs perfekt sein, es reicht wenn der Zweck erfüllt wird.
Optimierung durch Feedback
Das erprobte Konzept lässt sich durch mehrere Feedbackschleifen Schritt für Schritt perfektionieren, bis es den Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerecht wird. Ein erneutes Sammeln von Erfahrungsdaten gibt Aufschluss über die momentan erlebte Situation und bietet die Chance zur stetigen Optimierung der Employee Experience.
Vom Fach: Das HR-Magazin